Schauspiel zum Städtlibrand 1840

Kein Ereignis dürfte das Städtchen Aarburg dermassen geprägt haben wie der Brand 1840, als über 30 Wohnhäuser, die Kirche sowie die drei Tavernen Krone, Bären und Falken ein Opfer der Flammen wurden.

Über das Brandereignis selber und vor allem über die Ursache gibt es nur wenige Informationen. Sehr detailliert dokumentiert hingegen sind die Löscharbeiten, die riesige Unterstützung von über 40 Feuerwehrcorps aus der näheren und weiteren Umgebung sowie die Aktivitäten des rasch gebildeten Hilfskomitees, die geleistete Hilfe von Gemeinden, Unternehmen und Privaten sowie der Wiederaufbau. Über jeden Geldbetrag, über jedes einzelne gespendete Objekt wurde genaustens Buch geführt. Erstaunlich ist, dass die Verteilung dieser Gaben sowie die unmittelbare und langfristige Unterstützung der Brandgeschädigten auch zu Misstönen und letztlich sogar zu einer gerichtlichen Anzeige führten.

Die Schriftstellerin Julia Niggli hat 1945 in ihrer kulturhistorischen Erzählung «Bernhardine und ihre Kinder» den Anfang der gemeinsamen Geschichte von Bernhardine Spiegelberg und Christian Wartburg zur Zeit des Brandes 1840 in Aarburg angesiedelt.

Motive aus diesem Buchkapitel sowie die originalen Protokolle und Aufzeichnungen im Gemeindearchiv, im Heimatmuseum sowie im Staatsarchiv Aargau boten die Basis für das Stück «Füür im Dach». Eine Romanze nach Art von «Romeo und Julia» wird verwoben mit dem Brand und den Ereignissen in den darauffolgenden Monaten. Die Zahlen und Fakten zum Brand entsprechen der Überlieferung, die Namen sind typische Aarburger Geschlechter, die Personen hingegen und die Handlung sind rein fiktiv, wobei einzelne Vorkommnisse (in ähnlicher Form) den archivierten Unterlagen entnommen wurden.